Disconnect
„Können wir uns einfach nur unterhalten“, lautet eine der ersten Fragen im Thriller „Disconnect“. Denn Cindy (Paula Patton) und Derek Hull (Alexander Skarsgård) reden eigentlich gar nicht mehr miteinander seit ihr kleines Baby vergestorben ist. Stattdessen verirren sie sich jetzt in Internet-Chatrooms und Online-Games. Noch schlimmer kommt es, als die Daten des Paares geklaut werden. Nachdem ihr Konto leegeräumt ist, engagieren sie den Privatdetektiv Mike Dixon (Frank Grillo). Dessen Sohnemann Jason (Colin Ford) hantiert jedoch selbst mit Fake-Profilen, um einen Mitschüler zu mobben. Nach und nach treten im Verlauf der Story weitere Personen auf, die alle ein bisschen zu sehr im sozialen Netz festhängen. Die ständige Verfügbarkeit von Informationen, die permanente Selbstvermarktung sowie die visuellen Reize, die durchs World Wide Web schwirren und unseren Geist vernebeln, werden in „Disconnect“ fein seziert. Denn obwohl wir ständig mit einander verbunden sind, bleibt die Kommunikation meist auf der Strecke.
💯 Einordnung von Shelfd
Der Geschwindigkeits-Philosoph Paul Virilio hat das vor einiger Zeit mit seinem Essay „Rasender Stillstand“ einen Ausblick auf dieses Szenario gegeben: Wir sind digital zu jeder Zeit an jedem Ort der Welt, versacken derweil aber regungslos vor unseren flackernden Bildschirmen. Kommt, wie im Fall von Alex Rubins „Disconnect“, noch Cyberkriminalität ins Spiel, dann gute Nacht!
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