A Thousand and One

New York City, 1994: Die obdachlose Inez (Teyana Taylor) kehrt von einem Gefängnisaufenthalt zurück in die Straßen Brooklyns und versucht sich als Friseurin durchzuschlagen. Als sie mitbekommt, dass sich ihr 6-jähriger Sohn Terry (Aaron Kingsley Adetola), nach dem Versuch aus seiner Pflegefamilie auszubrechen, verletzt im Krankenhaus befindet, beschließt die unerschrockene Inez ihren Sohn zu entführen. Gemeinsam gelingt es ihnen, sich ein neues, gutes Leben aufzubauen, bis ihr Geheimnis aufzufliegen droht.

„A Thousand and One“ (2023) ist ein Film über Mutter und Sohn auf der Suche nach Identität und Stabilität in einer Welt voller Armut, Rassismus und systemischer Diskriminierung. Mit atmosphärischen Bildern der sich wandelnden Stadt New York Citys und einem großartigen Schauspiel des ganzen Casts, überzeugt der Film im Realismus seiner Bilder, übt damit beobachtend seine eindringliche Kritik. Der unermüdliche Kampf der Mutter, ihrem Kind unter allen Umständen eine Zukunft zu ermöglichen, die ihr selbst aufgrund ihrer Herkunft und Biographie verwehrt geblieben ist, berührt dank der nuancierten Performance Teyana Taylors. Der Film schafft damit eine Form der Authentizität, die selten so organisch nachvollziehbar und greifbar auf der Leinwand zu sehen war. Nur zurecht wurde das Debüt der afroamerikanischen Regisseurin und Drehbuchautorin A.V. Rockwell, die selbst in Queens, New York geboren und aufgewachsen ist, mit dem Hauptpreis der Jury auf dem Sundance-Festival prämiert.