Beale Street
Fonny Hunt (Stephan James) und Tish Rivers (KiKi Layne) leben in den 1970ern als junges Liebespaar in Harlem. Doch das Glück wird jäh auf eine harte Probe gestellt, als Fonny der Vergewaltigung bezichtigt und ins Gefängnis verbracht wird – trotz eines belastbaren Alibis. Tish erzählt ihm bei einem Besuch von ihrer Schwangerschaft und verspricht, dass er noch vor der Geburt ihres Kindes wieder ein freier Mann sein werde. Bald schon stellt sich heraus, dass dieses Versprechen noch schwieriger einzuhalten sein wird als angenommen. Denn das Vergewaltigungsopfer taucht unter, als Tishs Mutter Sharon (Regina King wurde für ihre Rolle als beste Nebendarstellerin mit einem Oscar ausgezeichnet) sie, mittlerweile zurück in ihrer Heimat Puerto Rico, konfrontiert. Letztendlich ist auch sie ein Opfer von Rassismus.
James Baldwin erzählte in seinem 1974 erschienen Roman „If Beale Street Could Talk“ weniger eine fiktive Geschichte als von trauriger Realität. Sein eigener Freund saß, verurteilt wegen Mordes, sechs Jahre unschuldig im Gefängnis. Noch heute landet jeder dritte afroamerikanische Mann während seines Lebens im Gefängnis, wie die Non-Profit-Organisation „Sentencing Project“ für alle nach 2001 geborenen errechnete. Außerdem erhalten Schwarze für das gleiche Verbrechen fast um 20 Prozent längere Haftstrafen als Weiße. „Moonlight“-Regisseur Barry Jenkins gießt Fakten wie diese in eine wunderschöne Liebesgeschichte.
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