Breaking the Waves

Im streng katholischen Schottland der 1970er Jahre gleicht es für Bess (Emily Watson) einem Akt der Rebellion oder gar Revolution, als sie Jan (Stellan Skarsgård) heiratet. Der lebt seine Weltoffenheit ungeachtet seines konservativen Umfelds aus. Für Bess bedeutet das insbesondere, mit seiner Hilfe in Kontakt mit ihrer eigenen Sexualität zu kommen und ihrem Begehren Raum zu geben. Doch dann ist Jan nach einem Unfall von einem Tag auf den anderen querschnittsgelähmt – und will, dass Bess mit anderen Männern schläft und ihm in aller Ausführlichkeit davon erzählt. Das stürzt sie in eine tiefe Sinnkrise, steht dieser Wunsch doch klar gegen den ihr anerzogenen Glauben…

„Breaking the Waves“ (1996) ist der ergreifende Auftakt zur sogenannten Golden-Heart-Trilogie von Lars von Trier. Der skandalumwitterte Filmemacher begibt sich erbarmungslos in das Spannungsfeld zwischen Sexualität und Religion, aus dem Emily Watson in der Hauptrolle als große schauspielerische Offenbarung hervortritt.