Foto: A24 / DCM
109 Min.
Dauer
16
FSK
Netflix
Plattform

Regie: Alex Garland

Civil War

💡 Hinweis zum Inhalt
Hier geht es um Trigger für Gewalt und Diskriminierungserfahrungen, also Auslöser schwieriger Gefühle, Erinnerungen oder Flashbacks. Bei manchen Menschen können diese Themen negative Reaktionen auslösen. Bitte sei achtsam, wenn das bei Dir der Fall ist.
🍿 Darum geht es
New York City: Kriegsfotografin Lee Smith (Kirsten Dunst) kann die junge Fotojournalistin Jessie Cullen (Cailee Spaeny) gerade so vor einem Selbstmordattentat in Brooklyn retten. Es herrscht Bürgerkrieg in den Vereinigten Staaten. Der US-Präsident (Nick Offerman) führt in seiner dritten Amtszeit verfassungswidrig eine autoritäre Bundesregierung an. Er sieht sich gleich drei Sezessionsbewegungen ausgesetzt. Die Western Forces, unter der Führung von Texas und Kalifornien, sollen sich in Charlottesville zur Einnahme von Washington, D.C. und den Sturm auf das Weiße Haus sammeln. So beschließen auch Lee Smith und Kollege Joel (Wagner Moura) mit ihrem Mentor Sammy (Stephen McKinley Henderson), dass sie sich auf den Weg dorthin machen, um ein exklusives letztes Interview mit dem Präsidenten zu führen. Auch die unerfahrene Jessie schließt sich ihrem gefährlichen Vorhaben an – ohne zu ahnen, was sie erwartet. Denn was als journalistische Mission beginnt, wird schnell zu einem Kampf ums Überleben.
💯 Shelfd Einordnung von Melanie Eckert
Nach „Ex Machina“ (2014), „Annihilation“ (2018) und „Men“ (2022) kehrt Alex Garland mit „Civil War“ (2024) zurück – doch diesmal ohne Sci-Fi- oder Horror-Elemente. Denn die Realität selbst ist beängstigend genug. Es ist die des Krieges, die der Kriegsjournalist*innen, die wir hier als Actionthriller serviert bekommen. Mit beeindruckenden Bildern werden große, spektakuläre Momente, wie kleine, intime Momente eingefangen. Sie lenken jedoch nicht von der Grausamkeit ab. Vielmehr setzen sie damit einen verstörenden Kontrast aus Ästhetik und Schrecken, auch durch die unerwartete Songwahl in brutalen Gewaltszenen, die so noch einmal eindrücklicher im Gedächtnis bleiben. Aber „Civil War“ ist mehr als nur eine handwerklich gutaussehende, dystopische Erscheinung. Die Bilder, die die Reporter*innen im Film festhalten, erinnern in ihrer Unmittelbarkeit an echte Kriegsfotografien, die wir aus den Nachrichten kennen. Das Grauen liegt hier nicht in einer fernen Zukunft, sondern in einer beängstigenden Vorstellung von Krieg in nächster Nähe. Trotzdem zeigt der Film Parallelwelten eines Amerikas im Krieg auf. Während an einem Ort Menschen in Feuergefechten zu Tode kommen, geht an einem anderen das Leben weiter, als wäre nichts geschehen. Auch moralische Gewissheiten gibt es hier keine. Keine der Figuren handelt wirklich tugendhaft, vor allem nicht unsere Protagonist*innen. Der Film zelebriert auf eine gewisse Weise genau diese Absurditäten, die den Film so immersiv wie unangenehm machen. Sie wecken einen förmlich auf, dass all das nicht so weit weg von der Realität ist, wie wir vielleicht hoffen.

Weiterschauen

She Said

129 Min.
Dauer
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