Die Maske
In einem kleinen polnischen Dorf wird seit Jahren an der Errichtung einer Christusstatue gearbeitet, die selbst Christus Redentor, das vielbesichtigte Wahrzeichen von Rio de Janeiro, in den Schatten stellen soll. Einer der an diesem Monument bauenden Arbeiter ist ausgerechnet der junge Jacek (Mateusz Kościukiewicz), der den Dorfbewohner*innen aufgrund seiner Liebe zu Heavy Metal und Freigeistigkeit als Sonderling gilt. Die Engstirnigkeit seiner erzkatholischen und stockkonservativen Umgebung nimmt Jacek mit unbekümmertem Schulterzucken hin. Wenn er nicht gerade in schwindelerregender Höhe und mit wenig Sicherung an der Statue arbeitet oder auf dem Familiengut aushilft, zieht er mit seinem Hund durch die raue Landschaft dieser Gegend oder führt seine Freundin Dagmara (Małgorzata Gorol) in die Dorfdisco aus. Eines Tages aber erleidet Jacek bei der Errichtung der Christusstaue einen schweren Arbeitsunfall. So schwer, dass Jacek erst Wochen später wieder erwacht – als erster Pole, dem ein komplett neues Gesicht transplantiert wurde.
💯 Shelfd Einordnung von Dobrila Kontić
In „Die Maske“ (2018) demaskiert die polnische Regisseurin Małgorzata Szumowska („Body“, „The Other Lamb“) eine Gesellschaft, die sich nach außen hin äußerst christlich gibt, aber es an grundlegendem menschlichen Mitgefühl mangelt. Ein wohl ausgeformtes und sehr sehenswertes Gesellschaftsdrama, das mit seinem zugleich bitteren und triumphalen Ende im Gedächtnis bleibt.
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