Drei Töchter
Als ihr Vater Vincent (Jay O. Sanders) zu Hause im Sterben liegt, kommen die entfremdeten Schwestern Rachel (Natasha Lyonne), Katie (Carrie Coon) und Christina (Elizabeth Olsen) in dessen New Yorker Wohnung zusammen, um sich gemeinsam an seinen letzten Lebenstagen um ihn zu kümmern. Vincent ist unheilbar an Krebs erkrankt. Lediglich seine Stieftochter Rachel sorgte sich seitdem um ihn und lebte zusammen mit ihm in der kleinen Wohnung in den Bronx. Neben den Schwestern kümmert sich täglich der Hospizpfleger Angel (Rudy Galvan) um den bettlägerigen Vincent. Die drei Schwestern sehen sich gezwungen, ihre Differenzen aus der Vergangenheit zu überwinden, um ihren Vater auf seinem letzten Weg zu begleiten.
💯 Shelfd Einordnung von Melanie Eckert
„Drei Töchter“ (2023) ist ein Independent-Filmdrama von Azazel Jacobs, der für Regie, Drehbuch und Schnitt verantwortlich ist. Der Film beschäftigt sich mit dem Sterben eines Elternteils und der Sterbebegleitung in den letzten Tagen vor dem Tod auf eine sehr direkte, enttabuisierende Weise.
Zentral ist hier nicht der sterbende Vater, sondern seine drei entfremdeten Töchter, die alle drei unterschiedlicher kaum sein könnten und damit genug Identifikationsfläche für das Publikum bieten. Sowohl der Vater als auch das Kammerspiel-Setting sorgen als Katalysatoren für die Auseinandersetzung seiner Töchter miteinander und mit ihrer Vergangenheit, können sie sich der Situation auf engem Raum doch kaum entziehen.
Die Schauspieler*innen brillieren vor allem durch das wunderbare Drehbuch, das zwar sehr dialoglastig ist, aber immer bereichernd, bewegend und die Dynamik vorantreibend. Die Dialoge wirken authentisch und ungeschminkt, werfen Fragen auf, was Familie und Verantwortung eigentlich bedeuten.
Die Kameraarbeit von Sam Levy („Wendy and Lucy”, „Frances Ha”, „Lady Bird”) sorgt weiter für ein bemerkenswert intimes Porträt einer sich annähernden Familienbande, das trotz schwarzem Humor immer respektvoll und sensibel mit dem schwierigen Thema des Sterbens umgeht. Ein bewegender Film, der aufwühlt, berührt und Trost spenden kann.
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