Wahre Begebenheiten
Goodbye Christopher Robin
Nach dem Ersten Weltkrieg kehrt der desillusionierte Autor Alan Alexander Milne (Domhnall Gleeson) zu seiner Frau Daphne (Margot Robbie) zurück. Wenig später kommt ihr Sohn Christopher Robin (Will Tilston) zur Welt. Aufgrund seiner anhaltenden Schreibblockade entschließt sich A.A. Milne, mit seiner Familie aufs Land zu ziehen. Dort verbringt er auch mehr Zeit mit seinem jungen Sohn, der es liebt, mit seinen Plüschtieren zu spielen, zu denen auch ein Teddybär, ein kleines Schweinchen, ein Tiger und ein Esel gehören. Inspiriert von seinen fantasievollen Spielen in den Wäldern und den Abenteuern seiner Stofftiere, beginnt Milne, Geschichten zu schreiben, die bald als „Winnie-the-Pooh“ weltberühmt werden. Doch der plötzliche Ruhm bringt nicht nur Freude, sondern stellt auch die kleine Familie samt Christophers Nanny Olive (Kelly Macdonald) vor große Herausforderungen. Inspiriert durch wahre Begebenheiten.
💯 Shelfd Einordnung von Melanie Eckert
„Goodbye Christopher Robin“ (2017) ist ein historisches Familiendrama wie Biopic von Regisseur Simon Curtis über die Entstehungsgeschichte der beliebten „Winnie-the-Pooh“-Geschichten.
Dabei beleuchtet der Film nicht nur die schöpferische Kraft von Schriftsteller A.A. Milne, der mit seinen zugänglichen Erzählungen Hoffnung und Trost für eine kriegsmüde Gesellschaft bedeutete. Denn in Kontrast dazu, den malerischen Landschaftsbildern und dem melancholischen Score werden auch die Folgen des Krieges,die Schattenseiten des Ruhms und die Auswirkungen auf seine Familie sowie die Kindheit seines Sohnes Christopher Robin Milne deutlich. So setzt sich der Film einfühlsam mit Themen wie Traumabewältigung, Verbundenheit, Vaterschaft, Elternsein, Unschuld und Verlust der Kindheit, Ruhm und dem Dasein als Kinderstar auseinander.
Durch die eindringliche Schauspielleistung des Hauptcasts, insbesondere des jungen Will Tilston, wird die emotionale Tiefe des Films greifbar und berührt nachhaltig.
Letztlich zeigt die nuancierte Inszenierung eindrucksvoll, wie (Kinder-)Geschichten das Potenzial haben, Generationen zu verbinden – und gleichzeitig, welchen Preis die Erzählenden dafür manchmal zahlen müssen. Dabei hinterlässt die nachdenkliche Hommage an die Magie und Nostalgie der Kindheit und die Verantwortung des Ruhms einen bittersüßen Nachgeschmack, der sich nicht so schnell abschütteln lässt.
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