Hannibal (Staffel 1-3)
Wenn Will Graham (Hugh Dancy) wieder einmal ganz tief, in den Psychen von Serienkillern herumwühlt, könnte man meinen, auch etwas Lüsternheit in den Augen des FBI-Profilers aufblitzen zu sehen. Dass sein Therapeut Hannibal Lecter (Mads Mikkelsen) mit den immerzu nach oben gezogenen Mundwinkeln und dem überlegenen Augen wiederum etwas zu viel Interesse an Graham selbst entwickelt, macht die Sache nicht minder ungemütlich. Der selbe Hannibal, der in seiner Freizeit auch gern das Küchenmesser für Graham und andere geladene Gäste schwingt. Bei jedem Bissen stockt dem Zuschauer der Atem. Denn nie ist gewiss, ob bei den kulinarischen Delikatessen nicht doch ein bisschen menschliches Gewebe mit in den Suppentopf gerutscht ist. Das alles wird in Perfektion ausgeleuchtet, was kaum auszuhalten ist. Hin und wieder verliert sich die Serie in ihren poetischen Floskeln und triefendschönen Bildern. Dann weiß man gar nicht mehr worum es hier eigentlich gehen soll. Vampir-Effekt nennt man das wohl im Marketing.
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