Foto: Rapid Eye Movies
98 Min.
Dauer
16
FSK
Prime Video
Plattform

Regie: Masaaki Yuasa

Inu-Oh (OmU)

Vor 600 Jahren in Japan: Inu-Oh (Stimme: Avu-chan) wird als Kind in einem verfluchten Körper in eine angesehene Familie geboren, die sich für seine einzigartigen Körpermerkmale schämt. Hinter Kleidungsfetzen verstecken sie seinen Körper, sein Gesicht ist von einer Maske bedeckt. Er wird von allen nur wie ein Hund behandelt, hat fortan mit Ausgrenzung und Diskriminierung zu kämpfen. /// Eines Tages trifft Inu-Oh auf den blinden Lautenspieler Tomona (Mirai Moriyama), der inspiriert durch Inu-Ohs Geist anfängt auf seiner Biwa Lieder über die verstorbenen Clan-Mitglieder des japanische Geschichtsepos „Heike Monogatari“ zu spielen. Dabei entdeckt Inu-Oh seine besonderen tänzerischen Fähigkeiten und bald darauf entwickelt sich zwischen den beiden eine tiefe Freundschaft wie berufliche Partnerschaft. /// Im Sturm erobern die beiden mit ihrer modernen Rock-Musik und ihren außergewöhnlichen Live-Performances die Herzen der Menschen im Lande, was dem Kaiserhof jedoch ein Dorn im Auge ist. Herrscht in der Gesellschaft doch schon genug Aufruhr wegen der politischen Machtkämpfe. Fürchten sie etwa die Macht der Musik?
💯 Shelfd Einordnung von Melanie Eckert
„Inu-Oh“ (2021) ist ein historisches Fantasy-Drama mit Polit-Intrigen und dämonischen Flüchen tragischen Ausmaßes, aber gleichzeitig im Kern ein Anime-Musical mit dem Bühnenspektakel einer Rockoper. /// Der japanische Regisseur, Drehbuchautor und Trickfilmzeichner Masaaki Yuasa verbindet mythologische Erzählungen im Stile des traditionellen Nō-Theater des 14. Jahrhunderts mit moderner Pop-Musik, wo der Rock-Stardom der zwei Protagonisten an die Bühnenpräsenz von Queens Freddie Mercury, Michael Jackson oder auch eines Jimi Hendrix an der Gitarre erinnert. Hier geht es um Rebellion gegen Autorität, Tradition und Konformität. /// Die Figuren kämpfen für ihre Stimme, für die Stimmen und Geschichten der vergessenen Seelen, die ohne sie nicht gehört werden. Es geht um künstlerische Freiheit, Unterdrückung, Freundschaft, Rache, Zugehörigkeitsgefühl, Vorurteile, Äußerlichkeiten, Ungerechtigkeiten und die Suche nach dem Warum. /// Durch das einzigartige, audiovisuell immersive Storytelling, das sich nicht vor den Werken des legendären Hayao Miyazaki („Mein Nachbar Totoro“) verstecken muss, bekommen wir wunderschöne Zeichnungen, interessante, kreative Bilder und Animationen zu Gesicht, die so noch nie zu sehen waren. Auch wenn die Bilder mystisch, wie ein psychedelischer Traum daherkommen, verwehrt sich der Film nie dem Realismus in seinem historischen Kontext. Zum Schluss lässt sich festhalten: Musik und (Film-)Kunst überdauern die Zeit und finden immer ihren Weg zu uns.

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