Foto: Netflix
25 Min.
Dauer
12
FSK
Netflix
Plattform

Vom Macher von „BoJack Horseman”

Long Story Short (Staffel 1)

Eine Familiengeschichte voller Liebe, Schmerz und Chaosmomenten: „Long Story Short” (2025) erzählt die Geschichte der jüdisch-amerikanischen Familie Schwooper über Jahrzehnte – von den 1950ern bis ins Jahr 2022. Die Serie springt zwischen Kindheit, Jugend und Erwachsenenleben, zeigt winzige Alltagsmomente und einschneidende Lebensentscheidungen. Wir begleiten die Geschwister Avi (Stimme im Original: Ben Feldman, deutsche Stimme: Jaron Löwenberg), Shira (Abbi Jacobson, Anja Stadlober) und Yoshi (Max Greenfield, Tim Sander) beim Aufwachsen: ihre Fehler, ihre kleinen Siege, ihre unbeholfenen Versuche, einen Platz in der Welt zu finden. Immer dabei sind ihre Eltern, deren Liebe, Eigenheiten und Erwartungen das Leben der Familie prägen.
💯 Shelfd Einordnung von Althea Pappas
Die Zeitsprünge dienen nicht nur als erzählerisches Mittel, sie sind das Herz der Serie. Ein Streit aus der Kindheit kann in der Gegenwart zu einem absurden Running Gag geworden sein, während ein unscheinbares Gespräch zwischen Mutter und Sohn Jahre später tiefe Rührung auslöst. Ich habe über die skurrilen Situationen gelacht – und im nächsten Moment den Atem angehalten, wenn aus einer scheinbaren Kleinigkeit über Jahrzehnte hinweg eine ganze Lebenswunde wurde. Stück für Stück fügt sich das Chaos des Familienlebens zu einem Bild, in dem alles zusammenhängt – Fehler, Versöhnungen, Liebe, Verlust. Raphael Bob-Waksberg („BoJack Horseman”) weiß ganz genau, wie man Humor, Herz und Melancholie zusammenbringt, und der Animationsstil unterstreicht diese Wirkung perfekt: skizzenhaft, warm, wie ein Fotoalbum, das schon hundertmal durchgeblättert wurde. Voller kleiner Details, die das Leben der Familie lebendig machen, ohne je überladen zu wirken. Der grandiose Cast – neben den drei Kindern insbesondere die Stimmen der Eltern Naomi (Lisa Edelstein, Heike Schroetter) und Elliot (Paul Reiser, Gerrit Hamann) – verleiht den Figuren Tiefe: sie sind chaotisch, verletzlich, liebenswert, echt. „Long Story Short” ist witzig, absurd, aber vor allem berührend. Familie Schwooper lebt ihr Leben in all ihren Facetten, ihre kleinen Triumphe und Niederlagen, Streitigkeiten und Versöhnungen. Am Ende hatte ich das Gefühl, in nur zehn kurzen Folgen ein ganzes Familienleben miterlebt zu haben, mit all den schönen und schweren Momenten, die es ausmachen.

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