Rendezvous (Kurzfilm)
1976. Paris. Ein Sonntag im August. Es ist früh am Morgen in der verschlafenen Stadt. Ein Auto rast über eine breite Straße, vorbei am Arc de Triomphe de l’Étoile, entlang in Richtung Place de la Concorde. Die Straßen werden enger und der zielstrebige Fahrer trifft auf Hindernisse, wie die Müllabfuhr und ruhende Tauben, die aus Ihrem scheinbar tiefen Schlaf vom lauten Motor geweckt werden. Doch wohin soll es für den Rasenden gehen?
💯 Shelfd Einordnung von Leon Frank
„Rendezvous" (1976) von und mit Claude Lelouch als Fahrer ist mit den Jahren zu einem Zeitdokument für das Paris der 70er-Jahre geworden. Lelouch nahm die Fahrt in einer Plansequenz auf und platzierte die Kamera nahe am Boden des Autos, sodass die Zuschauer*innen ganz knapp über die Pariser Straßen schweben. Der Film lässt in die Anfänge der Filmgeschichte blicken. Wenn am Ende des 19. Jahrhunderts die Lumière-Brüder die Ankunft eines Zuges filmen oder die britische Stadt Barnstaple durch die Perspektive eines Zuges erkundet wird, spricht der Filmwissenschaftler Tom Gunning vom Kino der Attraktionen. Vielleicht ist „Rendezvous" eine logische Konsequenz der vorangegangenen Filme.
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