Run

Hier geht es um Trigger für häusliche Gewalt, Gewalt gegenüber Menschen mit Behinderung, Gaslighting und Selbstverletzung, also Auslöser schwieriger Gefühle, Erinnerungen oder Flashbacks. Bitte sei achtsam, wenn diese Themen negative Reaktionen bei Dir auslösen könnten.

Die 17-jährige Chloe (Kiera Allen) ist mehrfach erkrankt und aufgrund von Paralyse auf einen Rollstuhl angewiesen. Abgeschottet von der Außenwelt lebt sie mit ihrer überfürsorglichen Mutter (Sarah Paulson) zusammen, die sie zu Hause unterrichtet. Als Chloe endlich eine Chance auf Unabhängigkeit für sich erkennt, scheint ihre Mutter sie bewusst zurückzuhalten. Plötzlich ist die Jugendliche dazu gezwungen, Grundsätzliches in Frage zu stellen.

„Run“ (2020) macht uns mit dem vielversprechenden Talent Kiera Allen bekannt, die Schauspielmeisterin Sarah Paulson scheinbar mühelos Paroli bietet. Aneesh Chaganty bricht klassische Horror-Stereotype auf, die üblicherweise im Zusammenhang mit Behinderungen stehen. Er erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens, das sich der Bevormundung von Leuten ohne Behinderung widersetzt und bedingungslos um ihre Selbstbestimmung und Freiheit kämpft. Trotz schon bekanntem Ausgang bringt dieser Thriller selbst beim wiederholten Schauen das eigene Herz gnadenlos zum Rasen.