Preisgekrönt in Venedig
Saint Omer
Die Schriftstellerin Rama (Kayije Kagame) besucht den Prozess gegen Laurence Coly (Guslagie Malanda), die des Mordes an ihrer 15 Monate alten Tochter beschuldigt wird. Rama arbeitet zu diesem Zeitpunkt an einer Geschichte, die eine Art moderne Adaption des antiken Medea-Mythos werden soll, die Verhandlung nimmt sie jedoch zunehmend mit. Im Verlauf des Prozesses muss Rama feststellen, dass Colys Fall nicht so eindeutig ist, wie anfangs gedacht und hinterfragt dabei ihr langsam ihr eigenes Urteil dazu.
💯 Shelfd Einordnung von Melanie Eckert
Inspiriert durch einen wahren Fall in Frankreich, der Kabou-Affäre, inszeniert die vormals preisgekrönte Dokumentarfilmerin Alice Diop mit „Saint Omer" (2022) ihr Spielfilmdebüt auf eine sehr zurückgenommene, naturalistische Art und Weise und setzt sich dabei mit dem Thema Muttersein auseinander. Durch den Bezug zur griechischen Mythologie anhand des Medea-Mythos, den die Protagonistin Rama in ihrem Roman adaptieren möchte und ihrer eigenen Schwangerschaft, schafft Diop gleich mehrere Interpretationsebenen, die einen selbst noch nach dem Film beschäftigen.
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