Seneca – Oder: Über die Geburt von Erdbeben

Seneca (John Malkovich) zieht lange die intellektuellen Strippen hinter Nero (Tom Xander). Doch als der schließlich bis zum Kaiser des römischen Reichs aufsteigt, kann er die philosophischen Ausführungen Senecas nicht länger ertragen. Er weist seinen einstigen Lehrer schließlich an, Suizid zu begehen. Was also soll Seneca jetzt mit den scheinbar letzten Momenten seines Lebens anfangen?

Robert Schwentkes „Seneca – Oder: Über die Geburt von Erdbeben" (2023) ist eine Prise Machtdekonstruktion, ergänzt mit etwas Entzauberung egozentrischer Überheblichkeit. Der Film lässt Zeit und Geografie Ebenen ineinanderfließen und ermöglicht so gewissermaßen eine Ergründung von sich zur Wiederholung verdammter Geschichte.