Störenfrieda

Die FLINT*-Kneipe „Störenfrieda" ist ein sicherer Ort für queere Menschen mitten im Ruhrpott. Gleichzeitig ist es auch der Wohnort von Ava (Katharina Abel) und Sascha (Massiamy Diaby). Eines Abends steht Avas Vater Gunter (Thomas Krutmann) vor der Tür und sucht einen Unterhalt für einige Wochen. Der ehemalige Bergarbeiter zwängt sich damit in ein sicheres Umfeld und sorgt mit seinem anderen Weltbild und seinem Verhalten für gehörig Konfliktpotenzial.

Alina Yklymova ist mit „Störenfrieda" (2022) ein hochaktueller Film über Generationskonflikte und tief verankerte Denkmuster gelungen. Der Film schafft eine interessante Dreieck-Dynamik, ohne sich auf eine Seite zu schlagen, aber Verständnis für alle zu zeigen. Es wird nie versucht, eine Konfliktlösung aufzuzeigen, sondern gefordert, in den gemeinsamen Dialog zu treten. Damit ist „Störenfrieda" ein sehenswerter Kurzfilm, der sich auch wunderbar als Einstieg in einen wichtigen Diskurs eignet.