Mehrfach preisgekrönt
The Holdovers
Neuengland, USA, Dezember 1970: Der griesgrämige Lehrer Paul Hunham (Paul Giamatti) sieht sich gezwungen, über die Weihnachtsferien eine Handvoll Schüler auf dem Campus der Barton Academy, einer privaten High School, zu beaufsichtigen. Besonders beliebt ist Hunham nicht, weder unter Schülern noch Kolleg*innen. Umso unerträglicher wirkt der ohnehin unglückliche Umstand für einige Schüler, dass sie ausgerechnet mit Professor Hunham in der Schule festsitzen. Bald entwickelt sich jedoch eine unerwartete Verbundenheit zwischen eben diesen zur Chefköchin Mary (Da'Vine Joy Randolph) und dem 15-jährigen Unruhestifter Angus (Dominic Sessa).
💯 Shelfd Einordnung von Melanie Eckert
The Holdovers (2023) von Regisseur Alexander Payne (About Schmidt, The Descendants, Nebraska) ist eine Tragikömodie, die von Familie, Verbundenheit, persönlichen Schicksalsschlägen und dem Verarbeiten und Überwinden dieser handelt. Wenn sich die ungleichen Charaktere des strengen Lehrers, der trauernden Mutter und des rebellischen Schülers miteinander anfreunden müssen, erhaschen wir einen Blick hinter die Fassade des jeweiligen Charakters, die dank des Drehbuchs und des hervorragenden Schauspiels alles andere als eindimensional bleiben. Hier fällt auf, dass uns der erste Eindruck bei Menschen oftmals auch täuschen kann, jede/r sein/ihr Päckchen zu tragen hat und wir vielleicht öfter etwas mit dem anderen gemeinsam haben, wenn wir unsere Voreingenommenheit mal beiseite schieben und uns wirklich mit unserem Gegenüber auseinandersetzen. So gelingt mit The Holdovers eine ehrliche, herzerwärmende Weihnachtsgeschichte, die nicht nur zwischen den Jahren Wohlfühlkino und Trost spenden kann.
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