2 Oscars - Bester internationaler Film 2024 & Bester Ton
The Zone of Interest
Auschwitz, 1943: KZ-Kommandant Rudolf Höß (Christian Friedel) lebt mit seiner Ehefrau Hedwig (Sandra Hüller) und ihren fünf Kindern auf einem direkt an die Lagermauer angrenzenden Grundstück. Gemeinsam realisieren sie sich ihre Vorstellung eines Traumlebens mit einem Haus, polnischen Hausbediensteten aus dem KZ und einem großen „Paradiesgarten“ mit Gewächshaus, Pavillon und einem gemauerten Pool mit Rutsche für die Kinder. Das vermeintliche Familienidyll droht jedoch zu zerbrechen, als Rudolf nach Oranienburg versetzt werden soll. Als Hedwig von der Versetzung erfährt, weigert sie sich jedoch, ihr Traumhaus zu verlassen.
💯 Shelfd Einordnung von Melanie Eckert
„The Zone of Interest“ (2023) ist ein Historiendrama vom jüdischen Regisseur Jonathan Glazer über den Holocaust mit experimentellem Ansatz, frei adaptiert vom gleichnamigen Roman (2014) des britischen Schriftstellers Martin Amis. Formalästhetisch ein Glanzstück der Filmkunst, vom Sounddesign über den Schnitt bis zu den statischen Kameraeinstellungen, die die sachlich unterkühlte, fast klinisch geordnete Inszenierung aus der Beobachterperspektive gelungen vorantreiben und den Alltag der Abgestumpftheit wunderbar einfangen. Insbesondere das Ergebnis der aufwändigen und oscarprämierten Tonproduktion sorgt für ein unerträglich bedrückendes Gefühl, das seine eigenen Bilder in unseren Köpfen erschafft, die in Verbindung mit der Ignoranz und Gleichgültigkeit der Familie Höß für Hass, Ekel und Unverständnis gegenüber dieser Apathie sorgen können.
Genres
DramaKulturräume
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