Trust (Miniserie)

Rom, 1973: Der junge John Paul Getty III (Harris Dickinson), Erbe des Getty-Ölimperiums, wird von der italienischen Mafia entführt. Die Entführer erhoffen sich ein Lösegeld in Millionenhöhe. Doch welchen Preis würde eine reiche Familie, allen voran Pauls Großvater (Donald Sutherland), der vermutlich reichste Mann der Welt, für die Freilassung ihres Sprösslings nicht bezahlen? Pauls Großvater John Paul Getty weigert sich zunächst, das Lösegeld zu bezahlen. So beginnt das Martyrium des Teenagers in den Händen seiner Entführer und das einer der wohlhabendsten und unglücklichsten Familien der Vereinigten Staaten.

„Trust“ (2018) ist eine zehn Episoden lange Drama-Serie des Serienschöpfers und Drehbuchautors Simon Beaufoy („Slumdog Millionaire”, „127 Hours”, Everest”) – angelehnt an die wahre Geschichte der milliardenschweren Ölmagnats-Familie Getty, eine der reichsten Familien der USA. Die einzelnen Episoden unter der Regie von Danny Boyle, Dawn Shadforth, Jonathan van Tulleken, Emanuele Crialese und Susanna White sorgen für abwechslungsreiche Erzählstile, die sich wunderbar in die Gesamterzählung fügen. Der Cast, unter anderem bestehend aus Donald Sutherland, Hilary Swank, Harris Dickinson, Brendan Fraser und einigen italienischen Schauspieler*innen, spielt brillant auf, verleiht den einzelnen Figuren Farben und eine gewisse Greifbarkeit, auch dank des guten Skripts – geht es doch vor allem um komplexe Beziehungsgeflechte innerhalb einer Familie, um Macht, Reichtum, Freiheit, Liebe und Bindung. Die Dreharbeiten in Rom, quasi am Ort des einstigen Geschehens, sorgen für eine besondere Nähe zur Geschichte – und in Verbindung mit dem Rock-Italo-Pop-Soundtrack der 1970er für einen herausragend atmosphärischen Vibe, dem man sich kaum entziehen kann - der vom Sommer träumen lässt.