Wo in Paris die Sonne aufgeht

Émilie (Lucie Zhang) hat einen Abschluss von einer Elite-Uni, findet trotzdem keinen guten Job und erst recht keine stabile Beziehung. Die findet sie zunächst auch nicht unbedingt bei Camille (Makita Samba). Der Lehrer scheint nur an seiner Karriere zu arbeiten. Dann gibt es noch Nora (Noémie Merlant), die wieder beginnt zu studieren und ihren Lebensunterhalt als Camgirl im Internet verdient. Dass die drei zusammenkommen, scheint Schicksal.

„Wo in Paris die Sonne aufgeht" (2021) ist wie aus der Millennial-Bibel entsprungen. Der Film beobachtet voller Empathie die Lebenswirklichkeit dieser Generation. Gebrochene Wohlstandsversprechen, ein Leben auf Kredit, psychische Erkrankungen, die panische Angst vorm Alleinsein und krankhaft niedriges Selbstbewusstsein – all das zeichnet die Wege der drei Menschen dieser Geschichte. Und doch gelingt hier ein hoffnungsvoller, nach vorne gerichteter Blick.