Regie: Quentin Dupieux
Yannick
💡 Hinweis zum Inhalt
Hier geht es um Trigger für Gewalt und Diskriminierungserfahrungen, also Auslöser schwieriger Gefühle, Erinnerungen oder Flashbacks. Bei manchen Menschen können diese Themen negative Reaktionen auslösen. Bitte sei achtsam, wenn das bei Dir der Fall ist.
🍿 Darum geht es
Inmitten der Theateraufführung der Boulevardkomödie „Le Cocu“ (zu dt. „der Gehörnte“) steht Nachtwächter Yannick (Raphaël Quenard) auf, unterbricht die Vorstellung, um sich beim Schauspiel-Ensemble bestehend aus Paul (Pio Marmaï), Sophie (Blanche Gardin) und William (Sébastien Chassagne) über die schlechte Unterhaltung zu beschweren. Dabei dreht er den Spieß um und nimmt die Sache selbst in die Hand.
💯 Shelfd Einordnung von Melanie Eckert
Mit „Yannick“ schafft Regisseur Quentin Dupieux mehr als nur eine clevere Gesellschaftssatire, die mit unseren Erwartungen spielt. Ist der Film auf der Meta-Ebene zunächst einmal als Kritik an den eingefahrenen Formen von Kunst, Intellektualismus und Elitismus zu verstehen, entfaltet das Kammerspiel in seiner kurzen Laufzeit peu à peu noch viel mehr Spielraum für Interpretationen und regt weiter Diskurse über Kunstverständnis und Konventionen an. Letztlich geht es um die titelgebende Figur Yannick, ein Zuschauer, der seiner Welt kurz entfliehen möchte und im Theater nach Zuflucht und Unterhaltung sucht, wie wir alle doch auch, oder? Genau hier liegt meines Erachtens die Kernaussage des Films – unserer Gesellschaft fehlt es an Dialog und der Fähigkeit anderen Menschen wirklich zuzuhören, uns für diese zu interessieren – etwas was genau dieser Film erreicht, ein Stück Empathie und Menschlichkeit .
Weiterschauen
Melde Dich kostenlos bei Shelfd an, um alle Highlights im Feed freizuschalten
Hier entlang, falls Du schon einen Account hast.