So wie du mich willst

Claire (Juliette Binoche) ist Professorin für französische Literatur und geschiedene Mutter zweier Söhne. Als ihre lose Affäre zum distanzierten Ludovic (Guillaume Gouix) endet, legt sich Claire ein jüngeres Fake-Profil namens Clara Antunès auf Facebook an, um mit Ludovics jungem Mitbewohner Alex (François Civil) anzubandeln. Bald entsteht eine scheinbar echte emotionale Verbindung zwischen der catfishenden Claire und Alex, der darauf dringt, „Clara“ zu treffen. Claire ist bald hin- und hergerissen, ob sie sich Alex als ihr echtes Ich vorstellen oder die Sache beenden soll. Bald muss sie sich aber aufgrund weiterer Entwicklungen den verdrängten Gründen für ihr undurchsichtiges Spiel stellen.

Drehbuchautor und Regisseur Safy Nebbou hat mit „So wie du mich willst“ (2019) ein interessantes Psycho-Drama kreiert, das sich auf differenzierte und überraschende Weise dem Identitätsspiel im Internet und Verdrängungsmechanismen widmet. Eine (wie immer) wundervolle Juliette Binoche weckt dabei unerwartete Sympathie für eine moralisch verwerflich handelnde, aber letztlich sehr menschliche Figur.