Bohnenstange
Der Zweite Weltkrieg ist vorbei, Leningrad liegt in Trümmern und die beiden nun ehemaligen Soldatinnen Iya (Viktoriya Miroshnichenko) und Masha (Vasilisa Perelygina) stehen vor den kläglichen Resten ihrer Existenzen. Beiden müssen sich, durch den Krieg schwer traumatisiert und umgeben von elender Armut, irgendwie über Wasser halten. Der Kampf um eine neue Normalität ist so vereinnahmend, dass die beiden sich nicht einmal angemessen mit dem tragischen Tod von Mashas kleinem Sohn auseinandersetzen können.
💯 Shelfd Einordnung von André Pitz
„Bohnenstange“ (2019) verleiht dem Leid in der Folge des Zweiten Weltkrieges eine weibliche Perspektive. Die beiden Hauptdarstellerinnen Viktoriya Miroshnichenko und Vasilisa Perelygina schaffen es in ihrer eindrucksvollen Performance (und ihrem gleichzeitigen Spielfilmdebüt), den verschiedenen Dimensionen von Verlust, Leid und dem harten Weg des Neuanfangs Ausdruck zu verleihen. Kantemir Balagows Werk ist beileibe kein einfacher Film, aber ein Werk, an dem man selbst wachsen kann.
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