Dracula (Mini-Serie)
Zugegeben, der Stoff ist eigentlich uralt – bereits 1897 veröffentlichte Bram Stoker seinen vielzitierten Roman. Und tatsächlich ist die Ausgangssituation in der Miniserie altbekannt: Dracula (Claes Bang) hat den britischen Anwalt Jonathan Harker (John Heffernan) nach Transsilvanien bestellt, um eine Immobilie in England zu erwerben. Gleichzeitig hat er es jedoch auf dessen Blut abgesehen, um sich selbst zu verjüngen. Dennoch gelingt den „Sherlock“-Autoren Mark Gatiss und Steven Moffat in ihrer jüngsten Interpretation für die BBC und Netflix ein Kunstgriff. Indem sich der Graf in Form der Ordensschwester Agatha (Dolly Wells) plötzlich einem weiblichen Van Helsing gegenübersieht, kommt es zu einer völlig neuen Dynamik zwischen den Antagonisten. Nur lose am Original orientiert, schwingen sich die beiden – trotz einer ordentlichen Portion an Horror- und Ekelmomenten – immer wieder zu regelrecht philosophisch anmutenden Rededuellen auf. Dabei begegnen sie sich über einen Zeitraum von über 100 Jahren immer wieder, was die altbekannte Story gleichsam ins Jetzt versetzt. Die Tatsache, dass er das Sonnenlicht meiden muss, scheint Dracula nicht daran zu hindern, ein höchst abenteuerliches Leben zu führen.
Situationen
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