Ida

Anna (Agata Trzebuchowska) steht kurz vor ihrem Ordensgelübde, als die Äbtissin sie als letzte Aufgabe zu ihrer letzten noch lebenden Verwandten in die Stadt schickt. Noch nie hat Anna die Schwester ihrer toten Mutter gesehen. Doch jetzt muss sie sich mit dieser Frau, die als Richterin im Dienste von Polens sozialistischem Regime steht, arrangieren. Und das rüttelt an den Grundfesten beider Leben.

Paweł Pawlikowski holte mit „Ida“ (2013) den Fremdsprachen-Oscar nach Polen. Mit seinem Film erzeugte er in konservativen und rechtsextremen Kreisen eine Menge Gegenwind. Damit konnte er sich sicher sein, dass er seinen filmischen Finger am richtigen Punkt tief in die Wunden der polnischen Gesellschaft gedrückt hat. Es geht um alte Schuld, politische Verblendung und religiöse Einfalt.