Innocence

Zu diesem Internat kommen die Mädchen nur in Särgen, obwohl sie gar nicht tot sind. Die Lehrerinnen sind unerbittlich und führend tagsüber ein strenges Regiment. Auch zwischen den Schülerinnen gibt es eine strikte Hierarchie. Zwar darf niemand das Gelände verlassen, aber es verschwinden trotzdem regelmäßig Mädchen. Mittendrin ist Neuankömmling Iris (Zoé Auclair), die versucht, Anschluss zu finden und diesen geheimnisvollen Ort zu verstehen.

In „Innocence" (2004) mit Marion Cotillard gibt es keine einzige männliche Figur – und dennoch erzählt der avantgardistische Film jede Menge über das Patriarchat. Es geht um das Erlernen und unhinterfragte Hinnehmen von autoritären Strukturen und wie schwer es ist, in diesem Umfeld Solidarität zu nähren.