2 Oscars
Nomadland
Nach dem Tod ihres Mannes und dem Verlust ihres Hauses während der Wirtschaftskrise lebt Fern (Frances McDormand) als moderne Nomadin und reist mit ihrem Wohnmobil durch den Westen USAs. Unterwegs verdient sie ihren Lebensunterhalt mit verschiedenen Saisonjobs und begegnet dabei vielen interessanten Menschen, ob bei der Arbeit oder auf den Campingplätzen. Diese Unabhängigkeit bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich, denen sich auch andere Nomaden stellen müssen.
💯 Shelfd Einordnung von Melanie Eckert
„Nomadland“ (2020) ist ein Drama der chinesischen Filmemacherin Chloé Zhao („Songs My Brothers Taught Me“, „The Rider“), das die Freiheit und Isolation des Nomadenlebens wunderschön bebildert einfängt.
Es geht um Trauer, alleine sein ohne einsam zu sein, sich aber manchmal einsam fühlen dürfen. Behutsam und bedächtig erzählt der Film die Geschichten von Nomad*innen, die unsere Protagonistin auf ihrem Weg begegnet. Das hat schon fast etwas Dokumentarisches an sich, spielen doch einige echte Nomad*innen als Laiendarsteller*innen mit.
Visuell eindrucksvoll, philosophisch, melancholisch, bittersüß, aber nie romantisierend, trotzdem wunderschön und in anderen Momenten traurig – die Landschaftsaufnahmen Joshua James Richards’ wirken wie meditative Seelenlandschaften.
Schauspielerisch brilliert Frances McDormand in ihrer Rolle, an der die Auswirkungen der wirtschaftlichen Unsicherheit auf das Leben der Menschen in den USA deutlich werden. So versteht sich der Film nicht nur als authentisches Porträt einer Nomadin, sondern auch als Gesellschafts-, System-, und Kapitalismuskritik.
Zu Recht wurde „Nomadland“ mit dem Oscar für den Besten Film und die Beste Regie 2021 prämiert. Damit ist Chloé Zhao erst die zweite Frau in der Academy-Awards-Geschichte, die diesen Regie-Preis bekam und die erste asiatische Frau überhaupt.
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DramaSituationen
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