The Banshees of Inisherin

Pádraic (Colin Farrell) führt im Jahr 1923 ein einfaches Leben auf der abgelegenen irischen Insel Inisherin und versteht seit kurzem die Welt nicht mehr: Sein bester Freund Colm (Brendan Gleeson) hat ihm von heute auf morgen die Freundschaft gekündigt und will kein Wort mehr mit ihm wechseln. Und je mehr Pádraic seine Aufmerksamkeit sucht, umso eindringlicher besteht Colm darauf, in Ruhe gelassen zu werden, damit er sich seiner Folkmusik widmen kann. Jegliche Vermittlungsversuche von Pádraics Schwester Siobhán (Kerry Condon) und dem jungen Polizistensohn Dominic (großartig: Barry Keoghan) scheitern. Pádraics bislang als heil wahrgenommene Welt zeigt zunehmend Risse auf und seine Gutmütigkeit droht angesichts Colms harscher Zurückweisung zu kippen.

„The Banshees of Inisherin“ (2022) ist eine nachdenklich stimmende Tragikomödie über den Wert von Freundschaft, existenzielle Verzweiflung und die Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen. Drehbuchautor und Regisseur Martin McDonagh ist damit nach „Brügge sehen … und sterben?“ wieder ein hervorragend besetzter Film mit einem unnachahmlichen Tonfall zwischen Düsternis und Komik gelungen.