Foto: Netflix, Niko Tavernise
129 Min.
Dauer
16
FSK
Netflix
Plattform

Wahre Begebenheit

The Trial of the Chicago 7

1968 war ein bedeutendes Jahr für die Bürgerrechtsbewegung in den USA. Es ist auch das Jahr des Prozesses um die „Chicago 7“, nach den Ausschreitungen zwischen Demonstrierenden und Polizist*innen während der Friedensproteste gegen den Vietnamkrieg. Als die Polizei eine Ausgangssperre verhing, geriet die Lage außer Kontrolle: Fünf Tage und Nächte gab es gewalttätige Krawalle und Gefechte. Danach werden insgesamt sieben Anführer angeklagt. Dass dieser Film eigentlich fürs Kino produziert wurde, ist klar zu erkennen. Große Schauspieler wie Oscarpreisträger Eddie Redmayne („Die Entdeckung der Unendlichkeit“), Mark Rylance („Dunkirk“) oder Michael Keaton („Batman“) zeigen in den polarisierenden Rollen ihr Können. Auch hinter dem Drehbuch und der Regie steckt kein Geringerer als Oscargewinner Aaron Sorkin („The Social Network“), der damit übrigens dem eigentlich angedachten Steven Spielberg den Regiestuhl abspenstig gemacht hat.
💯 Einordnung von Shelfd
Das historische Gerichtskammerspiel punktet vor allem mit dem genretypischen Schlagabtausch im Gerichtsaal. Aber auch die temporeichen und emotionalen Rückblicke der Gewaltausschreitungen bleiben im Gedächtnis. Ohne Nachsicht werden die Schlagstockszenen der Polizisten auf Demonstrant*innen dargestellt und lassen erschreckend aktuelle Parallelen ins Jahr 2020 ziehen. Umso passender, dass dieser Antiautoritäre-Film kurz vor den US-Wahlen nun dank Netflix für die breite Masse verfügbar ist.

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